Matias Caldez · Montag, 20. Oktober 2025
Wenn Sie von Ihrem ersten Wanderabenteuer mit Übernachtung in der Schweiz träumen, ist die Cabane Rambert genau das Richtige. Die Hütte liegt hoch über Ovronnaz in den Waadtländer Alpen, am Fuß des Grand Muveran. Diese Hütte des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) vereint atemberaubende alpine Landschaften, herzliche Gastfreundschaft und genau das richtige Maß an Herausforderung. Wenn Sie Ihre Wanderung in Saint-Maurice, einer historischen Stadt im Rhonetal, beginnen, führt Sie der Weg durch Wälder, Wiesen und dramatische Felslandschaften bis zur Hütte, wo die Aussicht und Atmosphäre unvergesslich sind.
Die Wanderung dauert etwa 3 bis 4 Stunden, je nach Tempo, mit einem Höhenunterschied von rund 1.100 Metern. Der Weg beginnt mit alpinen Wiesen, auf denen Kühe friedlich grasen, und führt dann in felsigeres, hochalpines Gelände. Beim Aufstieg dominieren die Gipfel der Dent de Morcles, des Grand Chavalard und des Grand Muveran die Skyline und machen jeden Schritt zu einem echten alpinen Erlebnis.
Die Anfänge: Eine Vision im 19. Jahrhundert
Die Idee, eine Hütte in der Nähe des Muveran-Massivs zu bauen, entstand Ende des 19. Jahrhunderts, als das Bergsteigen in der Schweiz florierte. Der 1863 gegründete Schweizer Alpen-Club (SAC) förderte die Erkundung der Alpen und benötigte Schutzhütten für Bergsteiger. 1895 legte die Sektion Lausanne des SAC die ersten Steine der Cabane Rambert und benannte sie zu Ehren von Eugène Rambert, einem Schweizer Dichter, Schriftsteller und Naturforscher, der in seinen Werken die Schönheit der Alpen feierte. Mit lokalem Stein und Holz gebaut, bot die ursprüngliche Hütte einfachen Schutz für Alpinisten unter schwierigen Bedingungen.
Von Bergsteigern zu Familien – Eine Hütte für alle
Gegen Ende des 20. und Anfang des 21. Jahrhunderts wandelte sich die Cabane Rambert von einem reinen Bergsteigerstützpunkt zu einem beliebten Ziel für Wanderer aller Erfahrungsstufen. Ihre Lage, nur wenige Stunden Aufstieg von Ovronnaz entfernt, macht sie ideal für Wochenendtouren oder zweitägige Wanderungen. Familien, Schulgruppen und Erstbesucher teilen die Hütte heute mit erfahrenen Alpinisten und schaffen so eine lebendige Gemeinschaft. Trotz Modernisierung – mit Schlafsälen, Speisesaal und herzhaften Berggerichten – bewahrt die Hütte ihren ursprünglichen Charakter. Wer heute eintritt, spürt die Verbindung zu Generationen früherer Bergsteiger, die hier rasteten und denselben Sonnenuntergang betrachteten.